Wenn das eigene Heim in die Jahre gekommen ist und die Energiekosten durch die Decke schießen, macht eine energetische Sanierung für Ihr Gebäude Sinn. Gleichzeitig leisten Sie einen wertvollen Beitrag für die Umwelt. Denn Sie reduzieren nachhaltig den CO₂-Ausstoß und fördern den Einsatz erneuerbarer Energien.
Klimaschutz fängt hinter der Haustür an
Folgende bauliche Maßnahmen senken Ihre Energie- und Nebenkosten:
- Dämmung innen & außen
- Austausch von Fenstern, Haustüren, Rollläden
- Dämmung von Zimmer- und Kellerdecken
- Sanierung des Dachs
- Modernisierung oder Austausch der Heizungsanlage
- Sanieren von Wasserrohren
- Erneuerung von Elektroinstallationen
- und alles, was die Immobilie nach außen dicht und nach innen sparsam macht
Unser Tipp:
Von außen nach innen sanieren! Erst die Gebäudehülle nach außen abdichten, dann die Energieeffizienz innen folgen lassen, mit energieeffizienterer Heizung, sanierten Wasserrohren und moderner Elektroinstallation.
So gehen Sie vor:
Um die Energiefresser aufzuspüren, sollten Sie von Anfang an eine Expertin oder einen Experten miteinbeziehen. Diese oder dieser ermittelt anhand eines Energiechecks die nötigen baulichen Maßnahmen und das Einsparpotenzial. Expertinnen und Experten für Energieberatungen finden Sie zum Beispiel über eine Verbraucherzentrale, die DEKRA, die dena Deutsche Energie-Agentur oder den Bauherren-Schutzbund.
Gemeinsam legen Sie dann den Fahrplan für Ihre energetische Sanierung fest. Benötigen Sie eine neue Heizung? Können Sie erneuerbare Energien nutzen? Was muss am dringendsten getan werden? Was kann noch warten?
Egal, ob Sie mit oder ohne Energieberaterin oder -berater sanieren: Die Fördermittel sind zahlreich. Aber nur, wenn Sie vor Beginn der Sanierung eine Fördergenehmigung einholen. Denn wer zu spät kommt, den bestraft die Bürokratie. Ansprechpartner sind die KfW und die BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle).
Wir unterstützen Sie natürlich gerne bei der Finanzierung Ihrer energetischen Sanierung. Für kleinere Investitionen können Sie einen Sparkassen-Privatkredit nutzen. Für mittlere und große Projekte einen Modernisierungskredit beziehungsweise eine Sparkassen-Baufinanzierung. Bei unserer Finanzierungsberatung erfahren Sie auch, ob und welche Fördermittel für Sie infrage kommen. Vereinbaren Sie einfach einen Beratungstermin. Wir freuen uns auf Sie.
Eine energetische Sanierung oder Modernisierung ist eine lohnende Investition, die dauerhaft für geringere Nebenkosten sorgt. Ein schöner Nebeneffekt: Sie verbessern die Wohnqualität in Ihrem Zuhause und steigern gleichzeitig den Wert Ihrer Immobilie. Häuser und Eigentumswohnungen, die energetisch auf einem aktuellen Stand sind, verkaufen sich besser als Immobilien mit schlechter Energieeffizienz. Außerdem entlasten Sie die Umwelt und tragen zum Klimaschutz bei.
Anhand des Energieausweises einer Immobilie können Sie den energetischen Zustand Ihrer Immobilie beurteilen. Die Energieeffizienzklassen zeigen Ihnen beispielsweise den Wärmebedarf Ihrer Immobilie auf.
Sie möchten Ihre Immobilie energetisch fit machen? Unsere Empfehlung: Behalten Sie von Anfang an die Kosten im Blick. Eine pauschale Antwort wie viel eine energetische Sanierung kostet, gibt es nicht, da der Sanierungsaufwand, die konkreten Maßnahmen und die Materialwahl individuell sind und somit Einfluss auf die Gesamtkosten haben.
Mit unserem Modernisierungskosten-Rechner erhalten Sie einen ersten Überblick, wie viel Sie für welche Maßnahme einplanen müssen. Außerdem zeigt der Rechner Ihnen zusätzlich, wie viel Energie Sie durch die Maßnahmen einsparen können. Möchten Sie zukünftig Strom mit einer Photovoltaikanlage erzeugen? Dann planen Sie mit ca. 25.000 € Anschaffungskosten. Ihre Energie- und CO2-Ersparnis liegt dann bei bis zu 5 %. Die Kellerdecke sollte gedämmt werden? Kalkulieren Sie ca. 75 € pro Quadratmeter ein, bei 50 m² sind das ca. 3.750 €. Das bringt Ihnen ein Energieersparnis von bis zu 5 % und bis zu 1 % CO2-Ersparnis.
Lohnt sich eine energetische Sanierung?
Immobilien mit schlechter Energieeffizienz, was meistens auf ältere Gebäude zutrifft, belasten die Haushaltskasse und die Umwelt. Durch eine energetische Sanierung machen Sie sich unabhängiger von steigenden Energiepreisen und verringern zusätzlich Ihre CO2-Bilanz. Lassen Sie sich am besten beraten, wie Sie vorhandene staatliche Förderungen für Ihre Sanierungsmaßnahmen optimal nutzen.
Letztlich lässt sich sagen, eine energetische Sanierung lohnt sich in den meisten Fällen.
Wer in Deutschland ein Eigenheim kaufen oder bauen will, kann mit staatlicher Förderung rechnen. Bund und Länder bieten eine Vielzahl an Fördermitteln an. Wir helfen Ihnen durch den Fördermittel-Dschungel und zeigen Ihnen die passende Förderung für eine energetische Sanierung.
Für das Vorhaben einer energetischen Sanierung kommt es darauf an, wie energieeffizient ein Gebäude ist. Eine erste Orientierung gibt der Förderwegweiser Energieeffizienz.
Was ist ein „Effizienzhaus-Standard“?
Wenn Sie neu bauen, können Sie einen Standard für besonders energieeffiziente Immobilen erreichen, das Effizienzhaus. Dafür gibt es mehrere Stufen, angegeben durch Kennzahlen. Je kleiner die Kennzahl ist, umso höher ist die zu erwartende staatliche Förderung.
Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)
Im Rahmen des Klimaschutzprogrammes 2030 entwickelt die Bundesregierung die Förderung für energieeffiziente Gebäude kontinuierlich weiter. Die aktuelle „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“ gilt
- für alle Wohngebäude, z. B. für Eigentumswohnungen, Ein- und Mehrfamilienhäuser oder Wohnheime
- für alle Nichtwohngebäude, z. B. für Gewerbegebäude, kommunale Gebäude oder Krankenhäuser
Um in den Genuss der Förderung zu kommen, müssen Sie einen Antrag bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) stellen und die Bestätigung abwarten.
Wichtig: Sie dürfen noch nicht mit den Maßnahmen begonnen haben!
Aktuelle Förderbeträge und Tilgungszuschüsse unterschiedlichster Maßnahmen finden Sie immer aktuell auf der Homepage der KfW.
Beispiele für Sanierungsmaßnahmen:
- Wärmedämmungen (an Decken, Außenwänden und am Dach)
- Erneuerung von Lüftungsanlagen (etwa mit Wärmerückgewinnung)
- Anschaffung und Einbau von wärmedämmenden Fenstern und Türen
- Neue Heizungsanlagen oder die Optimierung bestehender Heizungsanlagen
- Digitale Systeme zur Verbrauchsoptimierung (wie etwa Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik wie intelligente Gas-, Wasser- oder Stromzähler).
Nicht förderfähig ist die Wärmeerzeugung mit Heizöl bzw. Gas.
Ihre Schritte zum Förderkredit
- Planen Sie mit einer Expertin oder einem Experten für Energieeffizienz. Energieeffizientes Bauen erfordert umfangreiches Fachwissen. Um die Förderung zu erhalten, ist es deshalb Pflicht, eine Expertin oder einen Experten für Energieeffizienz einzubinden. Die Fachplanung und Baubegleitung werden zusätzlich gefördert. Eine qualifizierte Fachkraft in Ihrer Nähe finden Sie unter energie-effizienz-experten.de
- Beantragen Sie Ihren Kredit und kombinieren Sie mehrere Fördermöglichkeiten. Da die KfW keine eigenen Filialen betreibt, wird der Kredit direkt bei Ihrer Sparkasse beantragt. Viele Kredite können Sie mit anderen Fördermitteln kombinieren. Unsere Förderexpertinnen und -experten unterstützen Sie dabei.
- Über Ihre Sparkasse erhalten Sie auch Ihr Vertragsangebot. Ist das Angebot für Sie in Ordnung, können Sie direkt bei Ihrer Sparkasse den Kreditvertrag unterschreiben.
- Starten Sie mit Ihrem Vorhaben. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
- Denken Sie an die Bestätigung nach Durchführung. Nach Abschluss der Bauarbeiten muss die von Ihnen beauftragte Expertin oder der Experte für Energieeffizienz die Durchführung der im Förderantrag aufgelisteten Maßnahmen bestätigen.
Seit 1. November 2020 gilt das Gebäudeenergiegesetz (GEG). Dieses ist aus der EnergieEinsparverordnung (EnEV) hervorgegangen. Das GEG ist ein wichtiger Bestandteil der Klima- und Energiepolitik der Bundesrepublik Deutschland. Es gilt für nahezu jedes Gebäude, das beheizt oder klimatisiert wird. Vor allem für Wohngebäude, aber auch für gewerbliche Immobilien.
Unabhängig davon, ob eine Sanierungspflicht besteht, sollten Eigentümerinnen und Eigentümer auf die Energiebilanz Ihres Eigenheims achten. Das spart Energiekosten und ist gut für die Umwelt..
Stichtag 1. Februar 2002
Ob Hauskauf, Erbe oder Schenkung – wechselt die Eigentümerin oder der Eigentümer bei Immobilien, die vor dem Stichtag erbaut sind, ist Nachrüsten oder Austauschen angesagt. Das gilt insbesondere für Ein- und Zweifamilienhäuser. Eigentümerinnen und Eigentümer, die das Gebäude selbst bewohnen und schon vor dem 1.2.2002 darin lebten, sind von der Pflicht ausgenommen.
Innerhalb von zwei Jahren nach dem Einzug müssen Sie das Gebäude sanieren. Empfohlen wird: Tun Sie mehr, als Vater Staat verlangt. Die Sanierungspflicht zu ignorieren kostet Sie viel Geld: Es erwarten Sie hohe Heizkosten und saftige Bußgelder.
Welche Bereiche sind betroffen?
Austausch der alten Heizung
Ist Ihre Öl- oder Gasheizung älter als 30 Jahre? Betroffen sind viele sogenannte Standard- und Konstanttemperatur-Kessel – nicht aber Niedertemperatur- und Brennwerttechnik. Sie sind unsicher, welcher Kessel bei Ihnen im Keller steht? Gehen Sie auf Ihren Bezirksschornsteinfeger zu. Er führt regelmäßig eine so genannte „Feuerstättenschau“ durch und kennt sich aus.
Dämmung von Rohrleitungen
In ungeheizten Räumen wie beispielsweise dem Keller müssen Heizungs- und Wasserrohre gedämmt werden.
Dämmung des Dachs oder des Dachbodens
Die Dämmpflicht gilt für alle zugänglichen obersten Geschossdecken. Dabei spielt es keine Rolle ob sie begehbar sind oder nicht. Das heißt, auch Spitzböden und nicht ausgebaute Räume fallen darunter. Allerdings kann auch das darüber liegende Dach nach dem sogenannten „Mindestwärmeschutz“ gedämmt sein.
Kombinieren Sie Ihre Sanierung mit weiteren Maßnahmen
Idealerweise erfolgt die energetische Sanierung von außen nach innen. Berücksichtigen Sie auch weitere Aspekte, wenn Sie eine Sanierung planen: Sorgen Sie beispielsweise beim Tausch von Fenstern und Türen gleichzeitig für mehr Einbruchschutz.
Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen bei Ihrer energetischen Sanierung!
Kostenlose Immobilien-Ratgeber
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